Für mein Leben waren und sind schon immer Farben, Licht und Formen wichtig:
Die grünen Wiesen beim Wandern
Das Weiss der Gletscher auf Hochtouren
Das Blau des Wassers beim Schwimmen
Die Leuchtkraft des Regenbogens
Das Blendenrot des Sonnenaufganges
Die strahlenden Kinderaugen vor einer Schüssel Erdbeeren
Meine Passion ist es, zu versuchen, diese Einmaligkeiten auf eine Leinwand zu bannen.
Als Kind schon war ich ständig mit Farbstiften und Wasserfarben beschäftigt, zum Glück arbeitete mein Vater in einer Druckerei, so wurde ich laufend mit wunderschönen Papierbogen versorgt (und brauchte gar nie zu radieren, denn es war einfacher, das Papier wegzuschmeissen als einen Gummi zu gebrauchen!).
Mein sehnlichster Wunsch war, die Kunstgewerbe Schule besuchen zu dürfen, doch zu jener Zeit hiess es: „Zuerst wird ein vernünftiger Beruf gelernt“. Also absolvierte ich mit sich in Grenzen haltender Begeisterung die Töchterhandelsschule, doch weiterhin verwendete ich viel mehr Zeit (auch während der Schulstunden) um zu zeichnen als mich mit Buchhaltung und Stenografie rumzuschlagen.
Eine weitere Leidenschaft von mir war das Bergsteigen, und so lernte ich auf Skitouren in Marokko meinen Mann kennen.
Auch als wir verheiratet waren, als unsere beiden Buben auf der Welt waren – immer war ich in der – nun etwas spärlicher gewordenen – Freizeit mit Zeichnen und Malen beschäftigt. Mit den beiden Kindern wurde das noch lustiger und unbeschwerter, zudem wurde unsere Stube zu einer Werkstatt umfunktioniert: wir töpferten, laubsägelten, leimten und schmierten bis zum Umfallen.
Kreativ konnte ich auch in unserem Geschäft sein: Schaufenster, Kataloge und Homepage – überall konnte ich mich künstlerisch austoben. Zudem stellte ich Schmuck her, den einfachen „Kugeli-Schmuck“ zu Beginn, dann aber durfte ich bei einem Goldschmied Unterricht nehmen und es entstanden wieder recht eigenständige Werke.
Seit drei Jahren nun stecke ich beinahe jeden Tag in meinen Farbtuben – und geniesse es von Herzen!